| Standard der Renascence BulldoggeAllgemein
Der Renascence Bulldog ist eine Rückzüchtung auf die ursprüngliche arbeitende Bulldogge, die von 1820-1900 exeztierte. Erscheinungsbild
Mittelgroße, kompakter und ahtletischer Hund, der mit seiner Erscheinung große Stärke ausdrückt. Gewicht und Größe
Das ideal Gewicht für Rüden und Hündinnen ist zwischen 25kg -35kg. Die ideale Schulterhöhe kann zwischen 43cm-55cm betragen. Der Hund sollte sich flink mit seinem kompakten, gut aufgebauten und propotionierten Körper bewegen können. Wobei das Gewicht immer im Verhältnis zur Größe stehen muß. Er wirkt gedrungen, hat aber das Auftreten eines trockenen, stark bemuskelten Athleten.
Wesen
Freundlich und frei, jedoch ein furchtloser Gegner für jeden, der sein Herrchen bedroht oder unrechtmäßig dessen Haus und Hof betritt. Distanz gegenüber Fremden ist kein Fehler, obgleich es ungewöhnlich ist. Kopf
Quadratischer Kopf, welcher im Verhältnis zum Körper stehen muß. Tiefe Einbuchtungen zwischen den Augen als Erweiterung der gemäßigt gerunzelten Stirnfalte. Stark ausgeprägte Backenmuskeln. Kinn hinausragend. Quadratischer Kiefer, aber Vorbiß. Große Fangzähne. Tiefstehende, weit offene Augen. Flache Stirn. Kurzer weiter Fang. Der Fang sollte 1/4-1/3 der gesamten Länge des Kopfes betragen. Halb herabhängende Lefzen. Hoch aufgesetzte breite Rosen -oder Knopfohren. Die Kehlhaut hat 2 Falten.
Körper Der Hals sollte fast so breit wie der Kopf sein. Sehr breite , muskolöse Schultern. Die Vorhand kann etwas gebogen oder gerade sein. Die Rippen sollten gut abgerundet sein und die Brust breit und tief liegen. Kurzer, kräftiger,etwas runder Rücken. Gut aufgezogene Bauchpartie. Sehr muskulöser Oberschenkel. Hinterhand darf weder pfoteneng, noch kuhhessig sein. Ein flüßiger und fehlerfreier Bewegungsablauf ist von höchster Wichtigkeit. HaarkleidKurz,dicht, mitteldünn. FarbeGestromt (rot, grau oder schwarz), gestromte Abzeichen auf weiß und schwarz. braun (Variationen aus braun wie z.B. rehbraun , gelbbraun, hellbraun....) einfarbig oder mit weiß. Ein Pigmentmangel an der Nase und an dem Augenlied ist unerwünscht und btrachtet man als kosmetischen Fehler. Schwarzes, leberfarbenes und graues Pigment erachtet man als zulässig. RuteDie ideale Rute einer RB ist gerade und ohne Knick. Die Rute sollte bis zu den Sprunggelenken reichen oder etwas darüber, wenn sie naturbelassen und unkupiert ist. es ist nach dem Zuchtstandard zulässig, die Rute zu kupieren oder nicht , wobei es keine Bevorzugung eines Types gibt. Stummelschwanz und Knickrute ist auch nach dem Standard zulässig , sind aber hinter der idealen , geraden Rute einzustufen .Eine Korkenzieherrute bertrachtet man als einen Schönheitsfehler. LinienzuchtDa gerade die Menschen, die am wenigsten über Zucht Bescheid wissen immer am lautesten Schreien und so viel dummes, haarsträubendes Zeug von sich geben, möchten wir hier nochmals genauer auf die Linienzucht eingehen. Deswegen ist es vielleicht gut, die Linienzucht genauer zu beschreiben, damit auch der Laie erkennt, was der Sinn eines Linienzuchtprogrammes ist. Was ist Inzucht bzw. Linienzucht: welchen Einfluß hat sie in der Ahnentafel eines Hundes; wie kann man sie berechnen? Welche Grundlagen sind für die heutige Hundezucht wichtig? Das Thema "Inzucht und Linienzucht" betrifft - z.T. auch ungewollt - viele Züchter. Da die Abstammung der meisten Hunderassen auf einen kleinen Bestand an Urahnen zurückzuverfolgen ist, finden sich bei vielen Hunden weiter hinten in der Ahnentafel manche Namen mehr als einmal. Wer Ahnenforschung betreiben möchte, dem stellt sich irgendwann die Frage, was diese "doppelten" Vorfahren für seinen Hund bedeuten und wie man damit umgehen kann. Was passiert bei der Inzucht / Linienzucht: Die Inzucht oder Linienzucht soll eine Verdoppelung der Gene von einem oder mehreren bevorzugten Vorfahren bewirken, indem er als Ahn eines Hundes mehrfach vorkommt. Einfaches Beispiel: Die Eltern eines Hundes sind Cousin und Cousine, das heißt eine Großmutter des Hundes ist die Schwester eines Großvaters. Jede Inzucht verstärkt die Homozygotie, das heißt, die Wahrscheinlichkeit, mit der einzelne Gene auf beiden Allelen gleich sind, wird erhöht. Dadurch wird die Vielfalt dessen, was der einzelne Hund vererben wird, eingeschränkt - im Positiven wie im Negativen. Negativ: Es können bisher verborgen mitgeschleppte genetische Krankheiten zutage treten. Zufällig oder bewußt weggezüchtete Gene können nicht wieder zurückgeholt werden, außer sie sind in anderen Linien noch vorhanden. Wenn alle Züchter dasselbe Zuchtziel konsequent verfolgen, kann dadurch eine Hunderasse unwiederbringlich an Vielfalt verlieren. Positiv: Es wird vorhersagbarer, wie die Welpen eines Hundes aussehen werden, wenn er aus einer Linienzucht stammt - welcher Züchter läßt sich schon gern von seiner Hündin überraschen? Das ist also ein großes Plus der Linienzucht. Vorhersagbar natürlich nur für den Fall, dass man die Eigenschaften der Vorfahren des Hundes gut genug kennt! In den Chromosomensträngen bewirkt die Inzucht das verstärkte "Aufspalten" der sonst durchschnittlich häufig heterozygot (gemischterbig) vorliegenden Gene, vereinfacht genannt Aa oder Bb, so dass sie vermehrt reinerbig vorliegen. A und a symbolisieren zwei unterschiedliche Allele eines einzelnen Gens, groß-A symbolisiert ein dominantes und klein-a ein rezessives, d.h. von groß-A unterdrücktes Gen zu einem beliebigen Merkmal.Diese Aufspaltung der Merkmale in beispielsweise AA oder aa verursacht eine verstärkte Ausprägung der nun reinerbig vorliegenden Gene, die sich nicht mehr in abgeschwächter, heterozygoter Form, sondern „ungebremst“ homozygot zeigen können. Einfach rezessiv erbliche Merkmale werden überhaupt erst reinerbig sichtbar.Die Merkmale eines Hundes liegen durch Inzucht vermehrt reinerbig vor, einfach da beide Eltern überdurchschnittlich viele gleiche Gene hatten. Wenn die Eltern selbst bereits ingezüchtet bzw. liniengezüchtet sind, verstärkt sich der Effekt.Hunde, deren Eltern nur nach äußeren Merkmalen ausgesucht wurden und die nicht liniengezüchtet sind, können nach der simplen Regel "gleiches x gleiches ergibt gleiches" mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ihren Eltern ähnlich sehen. Sie werden aber, wenn sie gepaart werden mit anderen Hunden, ihre Eigenschaften an ihre Nachkommen nicht so sicher weitergeben können und hinter der Vererbungskraft eines gezielt liniengezüchteten Hundes zurückbleiben.Bei dieser neuerdings häufiger empfohlenen Technik, bei der generell mit Blick auf die äußeren Merkmale gezüchtet wird, unter der Bedingung, dass beide Elterntiere wenigstens über 3 Generationen und am besten gar nicht miteinander verwandt sind, wird ein engagierter Züchter, wenn es überhaupt möglich ist, auf jeden Fall sehr lange brauchen, bis er seine Vorstellungen von Rassetyp, Gesundheit und gutem Wesen und Instinkten in seinen Hunden festigen kann. Vorteile der Linienzucht: Generell kann man sagen, dass Hunde aus Linienzucht eher das vererben, was sie auch äußerlich zeigen, und ihre Eigenschaften auch stärker vererben als Hunde aus einer Zucht nach äußeren Merkmalen mit dem Grundsatz der Nicht- Verwandtschaft. Da erstere stärker reinerbig sind, ist das nur logisch. Sie bringen also im Endeffekt weniger Überraschungen. Es ist eine bessere Lenkung der Zucht möglich; ich glaube, das ist ein ganz wesentlicher Vorteil.Der Grund für eine Linienzucht kann nur der sein, dass der Züchter, wenn er so eine Paarung plant, genaue Kenntnis und großes Vertrauen in die Eigenschaften des Hundes hat, auf den er seine Linie aufbauen möchte. Dann wird ihm hoffentlich keine allzu böse Überraschung passieren, denn nur ein Hund, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine schweren Krankheiten vererbt, kann überhaupt als Ausgangstier für eine Linienzucht in Frage kommen. "Nebenbei" muß dieser Hund natürlich auch noch ein besonders guter Vertreter seiner Rasse sein. Mögliche Ziele der Inzucht / Linienzucht: Das Ziel ist grundsätzlich, die Qualitäten eines bestimmten Hundes in seinen Nachkommen genetisch so zu festigen, dass sie sicher weitervererbt werden. Eine Binsenweisheit, die viel zu selten berücksichtigt wird ist folgendes: Wenn ein Hund relativ eng gezüchtet ist, vererbt er voraussichtlich seine Eigenschaften stärker als ein genauso guter und schöner, der aus einer nach äußeren Merkmalen oder anderen Beweggründen geplanten Paarung stammt! Hiermit ist erklärt, warum noch so schöne „Mischlinge“ mit möglichst bunter Ahnentafel nicht unbedingt die besten Vererber sind, auch wenn sie äußerlich fehlerfrei und typvoll sind. Nachweislich übertragen ingezüchtete / liniengezüchtete Hunde ihren Typ verstärkt auf ihre Nachkommen, sie „prägen stärker“. Ein schönes Zuchtziel, oder?Ein weiteres Ziel ist auch die Möglichkeit, Auskreuzungen machen zu können. Auskreuzung ist ein wichtiges Instrument der Linienzucht. Es ist eine gute Methode für die Praxis, mit einzelnen Linien gezielte Auskreuzungen machen zu können, da diese Paarungen oft sehr schöne und besonders typische und gesunde Nachkommen bringen. Man darf gezielte Auskreuzung (ein sogenannter Outcross) nicht verwechseln mit der einfachen Paarung nicht verwandter Tiere, der Mischlingszucht:Auskreuzung findet nur statt, wenn zu einer Linie, also z.B. zu einer liniengezüchteten Hündin ein genetisch möglichst komplett fremder, selbst aber auch in seiner Linie relativ eng gezüchteter Rüde gepaart wird. Daraus kann man einen neuen Impuls für die eigene Zucht gewinnen. Die Nachkommen aus dieser Paarung sind häufig besonders schöne, kräftige und gesunde Tiere. Hunde aus einer solchen Paarung sind oft sehr gute Ausstellungshunde! Sie können zur "Auffrischung" (Ergänzung) der beiden Elternlinien, also zur Rückkreuzung in eine der beiden Ursprungslinien zurück sehr gut geeignet sein, sind aber voraussichtlich keine besonders starken Vererber, da sie einen sehr hohen, weit über dem Rassedurchschnitt liegenden Anteil an heterozygoten Genen besitzen (AaBbCcDd) und daher so etwas wie ein perfektionierter Mischling oder das perfekte Mittelmaß sind. Sie werden wahrscheinlich weniger einheitliche Welpen hervorbringen als andere Hunde.Die Ausgangslinien müssen grundsätzlich möglichst getrennt weitergeführt werden, schon bei der Paarung zweier ausgekreuzter Hunde untereinander, mit verschiedenen Elternlinien, verliert sich dieser Effekt nahezu komplett! Im Unterschied zur Auskreuzung werden "normale" Mischlinge (auch "Mischlinge" innerhalb einer Rasse) aus keinen bestimmten Linien gezüchtet. Es tritt darum kein Heterosiseffekt auf, sie werden entgegen mancher Annahme nicht überdurchschnittlich gesund und rassetypisch. Die Linienzucht bringt keine genetischen Krüppel hervor, sie deckt Gendeffekte auf, sodass man gut Selektieren kann, um diese Deffekte auszumerzen. Mit der Linienzucht erreicht man, dass genetische Fehler aufgedeckt und gute Eigenschaften gefestigt werden können. Keineswegs ist die Linienzucht eine Qualzucht, denn sie wird ja schließlich mit dem Ziel betrieben, nur die Tiere, mit den besten Eigenschaften zur Zucht weiter zu verwenden. Bei konsequenter Linienzucht dauert es etwa 8 Generationen, bis alle genetischen Abweichungen aufgedeckt und selektiert wurden, aber nach dieser genauen Arbeit hat man dann eine genetisch gesunde und gefestigte Linie. Mit jeder Generation der Linienzucht wird die Zucht konstanter und vorhersehbarer, was gerade bei der reinerbigen Rassezucht von großer Bedeutung ist, denn da man bei dieser Art der Zucht immer nur die besten Tiere zur Weiterzucht behält, lassen sich schnell gewünschte Merkmale, wie Typ, Bau, Größe, Farbe, etc. festigen und vertiefen.
Quelle: deki-la-chenga.de |
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